Neuer Kirchenvorstand Niddatal hat sich konstituiert
Am 14. Januar 2025 trafen sich die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus Assenheim, Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen sowie unsere neue Pfarrerin Frau Dr. Yasmin Vetter zur konstituierenden Sitzung im Gemeindehaus Assenheim.
Joerg Kieckbusch wurde zum Vorsitzenden des neuen Kirchenvorstands Niddatal gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Edith Sander und Karlfried Faulstich gleichberechtigt gewählt.
Die bisherigen Beauftragten für die Synode sind weiterhin Julia Hahn, Helga Holzhauer, Christine Nikleniewicz und Anita Weiße.
Joerg Kieckbusch und Traudel Jäger vertreten die Kirchengemeinde Niddatal in der Steuerungsgruppe des Nachbarschaftsraums Südliche Wetterau.
Der neue Kirchenvorstand umfasst 24 Mitglieder und hat seine Arbeit aufgenommen.
Im Bild v.l.n.r.:
Karlfried Faulstich, Edith Sander, Joerg Kieckbusch
Neuigkeiten beim Besuchsdienst!
Liebe Gemeinde,
Sie haben es wahrscheinlich schon mitbekommen, bei uns verändert sich momentan einiges. Auch beim Besuchsdienst gibt es kleine Änderungen.
Ab Juni werden wir Sie zu ihrem 80ten und 85ten Geburtstag besuchen. Ab 90 Jahren kommen wir weiterhin jedes Jahr vorbei. Wenn Sie dazwischen einen Besuch wünschen -auch jenseits Ihres Geburtstages - dann melden Sie sich gerne bei uns im Gemeindebüro oder bei Pfarrerin Dr. Vetter. Dann machen wir einen Besuchstermin mit Ihnen aus.
Wenn Sie gerne hätten, dass wir unsere Geburtstagsbesuche vorher ankündigen, dann hinterlassen Sie doch Ihre Nummer in unserem Büro. Dann rufen wir Sie vor unserem Besuch an.
Manche Menschen möchten gar keine Besuche mehr empfangen. Das verstehen wir natürlich. Auch darüber können Sie uns informieren.
Wir freuen uns darauf Sie zu besuchen!
Ihr Besuchsteam
Dr. Yasmin Vetter
Läuteordnung der Evangelischen Kirchengemeinde Assenheim
Unsere aktuelle Läuteordnung entspricht dem Lebensrythmus der "heutigen Zeit", die damaligen mittäglichen „Signale für Bauern“ sowie der „Ruf zum Gottesdienst“ sonntags um 7 Uhr sind entfallen.
Das Vorläuten, und damit der „Ruf zum Gottesdienst“, jeweils eine volle und eine halbe Stunde vor den Gottesdiensten sowie das Gottesdienstläuten sind selbstverständlich den jeweiligen Gottesdiensten angepasst.
Samstags ertönt das „Einläuten des Sonntags“ um 19 Uhr.
Weiterhin ist werktags morgens um halb acht das Läuten für die Schulkinder auf ihrem Weg sowie um zwölf und um 19 Uhr das Gebetsläuten zu hören. Die Sterbeglocke läutet nach Absprache (Regelung über den Bestatter).
Warum läuten die Glocken?
„Süßer die Glocken nie klingen / als zu der Weihnachtszeit; / s‘ist, als ob Engelein singen / wieder von Frieden und Freud“, schallt es zu dieser Jahreszeit wieder aus Radios oder Stereoanlagen. Der Stundenschlag ist zurück. Außerdem hat der Kirchenvorstand die Läuteordnung in geänderter Form beschlossen, sodass Ihnen bestimmt auffallen wird, dass das Läuten der Glocken zu anderen Zeiten erklingt.
Glocken und deren Klang wohnen besondere Deutungen inne, so war es im Ortsgespräch zu hören und etwa genau so beschreiben auch historische Persönlichkeiten die Bedeutung von Glocken, nur eben in ihrem Kontext besonders zugespitzt.
Anne Frank schreibt etwa in ihrem Tagebuch im Juli 1942: „Liebe Kitty! Vater, Mutter und Margot können sich noch immer nicht an das Geräusch der Westerturmglocke gewöhnen, die jede Viertelstunde angibt, wie spät es ist. Ich schon, mir hat es sofort gefallen, und besonders nachts ist es so etwas Vertrautes.“
Und so spricht Martin Luther King in seiner berühmten Rede von „I have a dream“ und „let freedom ring“: „Wenn wir die Glocken der Freiheit von jedem Dorf und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Stadt läuten lassen, werden wir den Tag schneller erleben, dass alle Kinder Gottes, Schwarz und Weiß, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken Hände halten können und die Worte des alten Negro-Spirituals singen: Endlich frei, Dank sei Gott, endlich frei.“
Glocken geben insbesondere Frieden und Freiheit einen Klang. Darüber zu schreiben ist zwar in etwa wie „Architektur zu tanzen“, aber Frieden und Freiheit, die erklingen sind kein menschlicher Frieden. Es ist göttlicher Frieden, auf den wir warten, besonders jetzt im Advent und für den wir uns bereit und unsere Herzen weit machen. Deshalb ist es auch Ziel der neuen Läuteordnung, das Gebetsläuten zu akzentuieren.
In ihrem Rhythmus stehen die Glocken in einer Spannung zwischen Gleichmäßigkeit und Hervorhebung. Das ist schon beim Geläut von 2 bis 3 Glocken zu hören. Da gibt es die regelmäßigen Schläge, dann verschieben sich die Rhythmen der Glocken, bis zwei Glocken genau aufeinander fallen, um sich mit größer werdenden Abständen voneinander entfernen, bis sie sich wieder annähern. Auch über den Tag und die Woche hinweg ist diese Spannung zu hören. Da sind etwa die Schläge alle 15 Minuten mit dem Stundenschlag als regelmäßiges Element. Und dann kommt etwa um 18 Uhr die Sterbeglocke, die bewusst aus dem gewohnten Rhythmus heraussticht. Auch wiederkehrend ist das Gebetsläuten oder der Ruf zum Gottesdienst, in dem wiederum die Glocke zum Vaterunser eine Hervorhebung markiert.
In dieser Spannung von Gleichmäßigkeit und Hervorhebung begleiten die Glocken uns durch unsere Zeit, Tag und Nacht. Sie geben Rhythmus und Klang und vertonen auf ihre besondere Weise das, was wir als Menschen unbedingt brauchen: Frieden und Freiheit.
Pfarrer Michael Himmelreich