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Grußwort von Pfarrerin Dr. Yasmin Vetter

„Für dich sind echte Menschen nur die Menschen, die so denken und so aussehen wie du. Doch folge nur den Spuren eines Fremden, dann verstehst du und du lernst noch was dazu.“

Liebe Leser*innen, 
    einige von Ihnen haben den oberen Liedtext wahrscheinlich gerade in ihrem Kopf mitgesungen. Die amerikanische Ureinwohnerin Pocahontas singt bzw. sagt ihn im gleichnamigen Disneyfilm Pocahontas (1995) zu dem Engländer John Smith. 
    John Smith ist zusammen mit anderen Kolonisten in die „neue Welt“ gesegelt. Zu einem Land, dass noch komplett unberührt scheint und Gottes Schöpfung in all ihrer Pracht präsentiert.  Dort hoffen die Engländer, wahre Schätze zu finden. Gold und Silber. Den wahren Schatz, Gottes Schöpfung, den sehen sie vor lauter Habgier nicht. Stattdessen ist das Land für „sie nur noch Holz“. 
    Schlimmer noch. Sie nennen Pocahontas und ihr Volk die „Wilden“. Menschen, die nicht so sind wie sie. Menschen, die andere Gepflogenheiten haben. Die Kolonisten sehen sich den indigenen Völkern überlegen und sprechen ihnen ihre Menschlichkeit und Gottebenbildlichkeit ab. Dies passiert nicht nur im Disneyfilm. Das war jahrhundertelang Realität. Auch heute noch sprechen Menschen anderen Menschen ihre Menschlichkeit und ihre Würde ab. Weil sie sie nicht verstehen. Weil sie „anders“ sind. 
    Aber Gott hat Menschen nicht nach Kategorien erschaffen. Stattdessen heißt es im Buch Genesis 1,26ff „Lasst uns Menschen machen – unser Ebenbild, uns gleich sollen sie sein!“. Nachdem Gott die Menschen geschaffen hatte, segnete er sie. Damit hat er uns alle gesegnet. Am Ende heißt es „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ 
    Alles. Die Menschen, die Tiere und die Pflanzen. Ich glaube, Gott sieht uns auch heute noch an, wie liebende Eltern ihre Kinder ansehen. In unserer ganzen Vielfalt. Als Teil seiner bunten Schöpfung. Wir sind Teil des Schatzes. Wir sind geliebt und würdevoll. Auch oder vielleicht weil wir alle ganz unterschiedlich und bunt sind. 
    Anders als in der wahren Geschichte, gewinnt im Film natürlich die Liebe. John Smith folgt den „Spuren einer Fremden“, er folgt Pocahontas und er erkennt den Wert der Schöpfung und der Menschen, denen er dort begegnet ist. 
    Wenn wir jetzt im Herbst Erntedank feiern, dann danken wir Gott für seine Schöpfung. Für den Wind, die Bäume, das Wasser, die Früchte, die Tiere und für uns Menschen. Pocahontas ist keine Christin. Aber ihre Botschaft – die Botschaft einer Fremden – von der können wir lernen. Denn wir Menschen und Gottes ganze Schöpfung sind so bunt wie das „Farbenspiel des Winds“. Wenn wir genau hinhören und unser Spiegelbild betrachten, dann hören wir wie Gott uns segnet und zuflüstert: „Du bist gut, du bist geliebt, du bist würdevoll“. Wenn wir diese Worte miteinander teilen, dann geben auch wir Gottes Segen weiter und machen die Welt ein kleines bisschen bunter. 
                                     Ihre Pfarrerin Dr. Yasmin Vetter 

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