Am 1. November nahmen acht Mitglieder des Kirchenvorstands Niddatal mit ihren Pfarrpersonen Dr. Yasmin Vetter und Kaarlo Friedrich an einem Kirchenvorstandstag teil, um die Anfang des Jahres 2025, fusionierten Gemeinden Assenheim, Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen näher zusammen zu bringen und die Arbeit im Kirchenvorstand zu optimieren. Hierfür hatten sie Unterstützung von Dr. Sebastian Wolff und Esther Delatrée vom Institut für Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Supervision (IPOS). Unter dem Motto „Miteinander wachsen–Sinn finden–Gemeinde gestalten“ startete der Tag mit einer Führung durch die Komturkirche in Nieder-Weisel. Pfarrer Johannes Misterek vom Geistlichen Zentrum in Nieder-Weisel führte die 12-köpfige Gruppe durch die besondere Kirche mit ihrer interessanten und außergewöhnlichen Geschichte und Vergangenheit. Im angrenzenden Hotel und Tagungshaus des Johanniter-Zentrums tagten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, um gemeinsame Ziele zu definieren, Wege dorthin zu finden, Strukturen anzupassen und die nächsten Schritte zu planen. Fragen und Gedanken zu Themen wie „Kirche lebendig und sichtbar machen“, „Was brauchen die einzelnen Gemeindemitglieder an den einzelnen Orten?“ „Was würde sie zu den Gottesdiensten und den regelmäßig stattfindenden Angeboten für Jung und Alt wie z. B. Kindergottesdienst, Kinderbibeltag, Seniorennachmittag ziehen?“ wurden besprochen. Am Ende standen übergeordnete große Ziele für alle am Flipchart. „Gemeinsame Identität ausbauen“ und „Ehrenamt in der Kirche stärken“, sind zwei Beispiele dafür. Die Gruppe beschäftigte sich des Weiteren mit der Zusammenarbeit in der Ökumene, dem Wandel der Gesellschaft im Kontext Gemeinde mit der stetig steigenden Individualität und Angebotsauswahl versus Verantwortung, Gemeinschaft und Wertschätzung, sowie dem Gefühl des „Fremd geworden seins“ was für viele Gemeindemitglieder, welche an einem anderen Ort den Gottesdienst besuchen müssten oder längere Zeit nicht am Gemeindeleben teilgenommen haben, eine Barriere darstellt. Mit dem Ausspruch von Antonio Gramscis „Pessimismus des Intellekts (Verstands), Optimismus des Willens“, was bedeutet, dass man die Realität ohne Illusionen analysieren und verstehen soll, aber dennoch mit der Entschlossenheit und dem Glauben an positive Veränderung handeln soll, wurde am frühen Abend die Tagung mit neuen Ideen, Motivation und großer Hoffnung beendet. Das Abschlussgebet und der Segen begleiteten die Teilnehmenden gestärkt in den Abend, auf den Heimweg und in eine gemeinsame Zukunft.